Wir werden dann sehen, wie jeder mit relativ leichtem Handwerkszeug und ohne tieferes Verständnis für die technischen Hintergründe den Suchindex anzapft um Informationen zu erhalten, welche der jeweilige Betreiber (ja sogar Regierungen) unwissend bzw. versehentlich Preis geben ...
Bevor es losgeht - ein bisschen Theorie zum Verständnis
Darum sind Suchmaschinen so schnell: Crawling und Indexieren
Um sich in einer klassischen Bibliothek zurecht zu finden, halfen uns früher die Bibliothekare. Sie verschafften dem Buch nach einem bestimmten System einen Platz im Regal und sorgten dafür, dass es so wieder auffindbar wurde. Idealerweise hatte man sogar den Inhalt des Buches gekannt, so dass ein Besucher mit einem bestimmten Wunsch auch ohne Autor und Titel fündig werden konnte.
Das Internet umfasst u.a. Inhalte von zig Milliarden Webseiten. Um all diese Inhalte zu verwalten, wären - nicht zuletzt bei der Geschwindigkeit - alle Bibliothekare dieser Welt überfordert. Die Suchmaschinen-Betreiber holen sich deshalb Hilfe bei kleinen Programmen, den Crawlern.
Der Crawling-Prozess, also im Grunde das Durchsuchen der Webseiten, führt dabei folgende Aufgaben aus:
- Aufrufen von Websites
- Verfolgen von Links und Sitemaps
- Terminieren eines erneuten Besuchs
- Häufigkeit von Wiederholungs-Besuchen
Die Ergebnisse werden dann an die Google Server weitergeleitet. Diese analysieren die wichtigsten Elemente wie u.a. Inhalt und Aktualität der Seite und vermerken diese im Suchindex. Dabei erhält sogar jedes Wort, welches auf der indexierten Seite gefunden wurde einen Eintrag in diesem „Stichwortverzeichnis“.
Das allein würde aber nicht reichen. Um den Suchvorgang effizient und eindeutig zu machen, werden die Suchalgorithmen noch feiner definiert und Schlüsselfaktoren gesetzt, die das Suchergebnis deutlich beeinflussen (vgl. https://www.Google.Com/intl/de/search/howsearchworks/algorithms/).
- Wortanalyse
- Abgleich des Suchbegriffs
- Kontextbezug
- ... etc.
... nun aber zur Praxis
Recherche will gelernt sein - Mit dem richtigen Suchbegriff zum besseren Suchergebnis
"Mit der schieren Power von den Suchmaschinenbetreibern geleisteten Vorarbeiten und Algorithmen bekomme ich nach der Eingabe meiner Suchbegriffe eine unübersichtlich große Trefferliste. Auch hier hilft uns Google mit einer Priorisierung der Relevanz. Diese führt aber nicht selten in die Irre. Und nun wäre es an uns, die Inhalte der Google-Server mit möglichst feinen Suchbegriffen einer besseren Näherung zuzuführen. Bestimmte Formatierungen und Such-Parametern helfen uns dabei. Auf die gebräuchlichsten möchte ich hier kurz eingehen."
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Die Anführungsstriche “ ... “ für die spezifische Suche nach Zeichenfolgen
Viele Menschen verwenden ganze Sätze bei ihrer Anfrage an eine Suchmaschine. Ohne die Verwendung der «“ ... “» finden wir lediglich die besten verwandten Begriffe zu den einzelnen Worten.
So ergibt sich eine deutliche Einschränkung der Suchergebnisse mit bzw. ohne die Verwendung der Anführungszeichen bei der Suchphrase (s. Vergleich)
“ negative Gedanken beeinflussen “
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Ausblick
Wie wir sehen, lassen sich auch die einzelnen Suchparameter miteinander verknüpfen. Einzeln oder in Kombination wird vermutlich jeder bei seinen Internetrecherchen diese Hilfen zu schätzen lernen. Dass wir bis hierher nur an der Oberfläche gekratzt haben, und welche Schätze sich bei einer Erweiterung der Kenntnisse mit dem sogen. Google-Dorking heben lassen, zeigen wir im nächsten Teil. Vielen Dank bis hierher für dein Interesse. Wir freuen uns über Anregung, Kritik oder Rückmeldung zu diesem Artikel per Mail (Link: response@uit-systemberatung)