Welche Engpässe gibt es häufig? Wo ist meistens kein Nachholbedarf?
Ein Computer besteht aus einer Menge verschiedener Hardware-Komponenten. Angefangen vom Gehäuse über das Netzteil hin zum Mainboard, Prozessor, Arbeitsspeicher, Festplatte, Grafikkarte zu vielen Extras wie Laufwerken, Lüftern und Soundkarten (oder allgemein Erweiterungskarten).
In die Kategorie „kein Nachholbedarf“ sind zunächst einmal das Gehäuse und Lüfter zu verfrachten. Sie wirken sich beide nicht direkt auf die Leistungsfähigkeit des Computers aus. Auch Laufwerke, Soundkarten und allgemein Erweiterungskarten sind weniger aufzurüsten. Meistens schlichtweg, wenn sie defekt sind oder eine besonders hohe Affinität beispielsweise für Musik vorliegt (Soundkarte).
Der Kauf eines neuen Prozessors empfiehlt sich, wenn entweder alle anderen Hardware-Komponenten schon erneuert wurden und er somit merkbar das gesamte System ausbremst oder Anwendungen inzwischen generell zu langsam starten bzw. teilweise sogar schon nicht mehr aufgrund zu schwacher/alter CPU. Ist der Prozessor schon wirklich mehr als betagt, ist in diesem Atemzug auch häufig die Investition in ein neues Mainboard fällig, da die CPU-Hersteller AMD und Intel öfters ihre Sockel und Chipsätze wechseln. Eine Investition in ein neues Mainboard allein ist hingegen eher selten, da gewöhnlich nur eine untollerierbare Mehrleistung (wenn überhaupt) erzielt werden kann. Etwaige, mangelnde Anschlussvielfalt lässt sich in der Regel besser über eine Erweiterungskarte ausgleichen.
In der Kategorie „häufig Engpässe“ findet sich gewiss der Arbeitsspeicher ein. Er lässt sich meist kostengünstig und einfach aufrüsten, wenngleich man den Standard dringend beachten muss (DDR, DDR2, DDR3, DDR4), der sich alle paar Jahre verändert. Eine Aufstockung des Arbeitsspeichers ist jedoch nur lohnend, wenn der Arbeitsspeicher oft voll läuft und dadurch das System ausbremst. Werden beispielsweise nur maximal 2 GB benötigt, wird das System mit 16 GB nicht schneller laufen als mit 4 GB. Dessen sollte man sich bewusst sein. Die unterschiedlichen Taktfrequenzen des Arbeitsspeichers wirken sich in der Gesamtperformance nur geringfügig aus, sofern man keine integrierte Grafiklösung besitzt, die den Arbeitsspeicher mitbenutzt, und sollten daher beim Kauf kein Grund sein.
Ähnlich wie beim Arbeitsspeicher ist auch die Aufrüstung einer Festplatte relativ unkompliziert. Gewechselt werden sollte hier natürlich primär, wenn die Speicherkapazitäten ausgehen. Aber auch all jene, denen Anwendungen zu langsam starten trotz vermeintlich ausreichender CPU-Power und genügend Arbeitsspeicher, sollten in eine neue Festplatte investieren, und zwar mit SSD-Technik. Durch rasend schnelle Zugriffe der SSD kann sich hier im Alltag insbesondere die gefühlte Performance merklich erhöhen.
Das Allheilmittel, wenn Spiele beginnen, zu ruckeln, ist die Investition in eine neue Grafikkarte. Nach der zweiten, neu gekauften Grafikkarte sollte man jedoch auch in Betracht ziehen, das gesamte System oder zumindest die Kernkomponenten Prozessor und Arbeitsspeicher ebenfalls mit auszuwechseln, da sie wahrscheinlich bis dahin auch schon einen erheblich limitierenden Faktor eingenommen haben.